Am letzten Wochenende fand bereits die zweite Jugendkampfrichter- und Jugendleiterausbildung mit 18 engagierten Jugendlichen in Erlangen statt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit sich für eine der beiden Ausbildungen zu entscheiden. Acht wollten sich zum Jugendkampfrichter ausbilden lassen. Die Gruppen wurden für fachspezifische Inhalte getrennt und für überfachliche Inhalte zusammen geführt.

Die beiden Gruppenleiter Dr. Hinnerk Hagenah und Kati Hübner begrüßten die Teilnehmer zu Beginn der Maßnahme, nach einer kurzen, koordinativ anspruchsvollen Vorstellungrunde stieg Dr. Sebastian Liebl direkt in das erste Thema ein. Der Mitarbeiter der sportwissenschaftlichen Fakultät der FAU Erlangen referierte über das Thema Persönlichkeits- und Teamentwicklung (PuT). Dieses Thema war für alle Beteiligten sehr interessant, denn es waren sich alle einig, dass wir im Training nicht nur für den Sport lernen, sondern auch einiges für das Leben.

Die Jugendleiter durften im Anschluss einige Übungen aus der Broschüre zur PuT auf der Matte ausprobieren. Die Jugendkampfrichter bekamen in der Zeit die Einführung in die Wettkampfregeln.
Nach einer stärkenden Mittagspause erörterten die Jugendleiter Bedingungen für eine gute Jugendarbeit im Verein, lernten verschiedene alternative Wettkampfformen kennen und sammelten mögliche Maßnahmen, wie ein Verein jugendlichen Mitglieder erhalten kann.

Die Jugendkampfrichter übten währenddessen mit dem mittelfränkischen Kampfrichterobmann Günter Kraus das Auftreten und die Handzeichen auf der Matte.
Anschließend wurden alle in eine Vorstandssitzung eines Vereins versetzt, wo der Vorsitzende (gespielt vom Referenten, dem ehemaligen Bezirksvorsitzenden, Markus Sellner) die Vorstandschaft wütend fragt, wie das Kindersportfest rote Zahlen schreiben konnte. Anhand von diesem Beispiel wurden Regeln der Kommunikation und der Moderation ausprobiert und analysiert.
Als Highlight des Tages durften wir dem Judo-Bundesliga-Heimkampf des TV 1848 Erlangen gegen den Vfl Riesa mit Spannung folgen. Der Kampf endete 7:7 (nach einer 4:7 Führung für die Gastmannschaft).
Am Abend standen noch die Programmpunkte Projektarbeit, Fördermöglichkeiten von Maßnahmen über die bayerische Sportjugend und die Reflexion von Wettkampfsituationen an. Die Jugendlichen erkannten sehr schnell, dass dies eine tolle Möglichkeit ist um Projekte im Verein für die Mitglieder kostendeckend durchzuführen.
Am nächsten Morgen warteten bereits 29 Kinder auf die Durchführung des Judo-Pentathlons Nach dem Einteilen in gewichtsnahe Gruppen wurde das Judo-Werte-Spiel zur Erwärmung gespielt. Dabei sollten die Kinder nach dem "Wasser-Feuer-Sturm-Prinzip" die Judowerte verkörpern. Anschließend absolvierten sie die Stationen "Judo-Wirbel". "Medizinballweitwurf", das "japanische Turnier", den "Judohindernislauf" und den "Reiter-Wettkampf".

Zum Abschluss erhielten die besten zehn einen kleinen Ball und alle einen Teilnehmerpass, eine Urkunde und eine Medaille.
Die Teilnehmer des Lehrgangs kümmerten sich nun noch um die Aufräumarbeiten, bevor sie noch verschiedene Möglichkeiten kennenlernten, wie man eine Maßnahme reflektieren kann. Schließlich waren sich alle einig, dass ein solcher Lehrgang ruhig öfter stattfinden kann und alle viel Neues gelernt und erfahren haben.
Bilder: Hinnerk Hagenah, Text: Kati Hübner
